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Der Winter ist der schlechteste seit den 60er Jahren (sagt Meteofrance)

In den französischen Alpen lahmt der Winter. Meteo France schreibt: am 21. Feb. sind die Schneedecken ab 1.000 bis 1.500 m Meereshöhe stabil vorhanden. Diese Saison nicht. Der letzte so schlechte Winter war jener von 2010/11. Ich meine mich an die Boarderweek zu erinnern, wo lediglich einzelne Schneebänder die hochalpine, braun-graue Landschaft um Val Thorens durchzogen. Damals fiel Ende Februar neuer Schnee. Diese Saison nicht. So ist die Referenz 1963/64 mit ähnlich wenig Niederschlag bzw. Schnee.

Und in den deutschen Mittelgebirgen sieht es ähnlich aus. Brandenburger Meisterschaften in Oberwiesenthal (24. und 25. Februar) abgesagt. Skitty-Cup in Rugiswalde (4. März) abgesagt. Was bleibt?

Kleinwalsertal vom 8. bis 12. März und SVS-Saisonfinale in Oberwiesenthal mit Skitty Cup am 18./19. März. Und weil wir darauf hoffen: der Pöhlberg ist steil: Ski Heil. Der Fichtelberg ist steiler: Ski Heiler.

Nachtrag. Und dann Ostern. Das liegt früh in der Saison. Beste Gelegenheit nocheinmal in den Schnee zu kommen. Scrollt mal runter, da steht schon ein Proposal für die letztjährige Saison. Und für die Langeweile zwischendurch gibt’s auch was.

Skitouren im Hochtouren-Style

Update zur zweiten Saison-Hälfte

Liebe Aktive, liebe Passive. Liebe Karteileichen. Liebe Zugucker.

Hier ein kurzes Update zu den anstehenden Veranstaltungen. Fest gebucht sind die Brandenburger Meisterschaften von 23. bis 26. Februar in Oberwiesenthal. Dem Epizentrum des FIS-unabhängigen Landskilaufs. Apropos. Ob das Telemarkcamp stattfindet weiß keiner. Vielleicht wissen manche, daß es ausfällt. Wir aber nicht. Zurück zu den Brandenburger Meisterschaften. Die haben einen sehr guten Ruf. Soll auch für den Nachwuchs ein liebevoll gemachter Wettbewerb sein. Let’s see (there).

Am 8. Mai ist Internationaler Frauentag. In Berlin ist das ein Feiertag. Und dies ist ein schöner Begleiteffekt für die geplante Fahrt zum Telemarkfest im Kleinwalsertal. Auch fix. Viele Kurse, die dort Workshops heißen. Wettbewerb vielleicht. Let’s see.

Und am Ende ist Ostern. Ostern ist immer. Ostern Anfang April ist manchmal. Jedenfalls ein guter Termin für das Saisonfinish in den sonnenverwöhnten Bergen der Savoyer Westalpen. Die zweite Osterwoche ist (fast) fest gebucht!

Wettkampferfolge in der Vorsaison. Da habt Ihr was verpaßt.

Während die meisten in Berlin die Schneeflocken und die wenigen Zentimeter Schnee feiern, treibt die aktiv(st)en der richtige Schneesport an. Geht nicht perfekt. Aber geht. In der Skihalle Wittenburg. Bei den Berliner Hallenmeisterschaften. Ausgetragen absolut lobenswerterweise vom SC Pallas.

Schneeadler in den wenigen Schneeflöckchen, die das Novemberwetter gebracht hat.

Am Freitagabend ist es dunkel und ungemütlich. Genauso wie man es vom November in Nordostdeutschland erwartet. In der Skihalle glänzt alles im kalten Kunstlicht. Es ist unnatürlich kalt. Feuchte Kälte, genauso wie draußen. Nur noch ein wenig unangenehmer. Kinder und ehemalige Kinder trainieren bei den Stangen, die die Verantwortlichen vom SC Pallas gesteckt haben. Kippstangen. Eisiger Untergrund. Videocontrol. Pirouetteartige Drehung. Schwerer Sturz. Ohne Helm. Ohne Stimme. Ohne Folgen. Künftige Erfolge wollen hart erarbeitet werden. Das Hotel bietet was man erwartet. Nur beim Essen absolut unter dem was der Preis suggeriert. So gehen wir mittel gut vorbereitet am Samstag, den 19. November an den Start bei den Berliner Hallenmeisterschaften.

Und? Erfolge wo man hinsieht. Eleni holt bei den Mädchen in ihrer Altersklasse einen – bitte festhalten – einen … einen ersten Platz!

Eleni fährt ein grandioses Rennen. In einem Lauf volles Risiko und leider ausgeschieden. Aber die defensive Vorlage reicht locker für den ersten Platz auf dem Treppchen.

Und im Kids Cross genauso nochmal in der Mannschaftswertung. Wieder 1. Platz. So geht das. Da blicken die zögerlichen Jungs aus dem Verein mit Anerkennung und einem Hauch von Neid auf diese Frauenpower (in spe). Und die Eltern freut’s wie Bolle. A propos Bolle. Wegen feierbedingter Verpflichtungen mußten Vereins-Jungs abreisen. Hier waren also keine großen Erfolge zu erwarten. Aber durch das vielseitige Training sind die Grundlagen gelegt. Noch in dieser Saison sollte einiges zu erwarten sein. Stay tuned.

Und nun aber. Nich etwa Ende des blogposts; sondern das nächste Highlight. In einer noch viel stärker umkämpften Altersklasse, Damen irgendwas um die 30 oder so, fährt Katrin vom BTP e.V. einen sagenhaften dritten Platz heraus. Und wieder Treppchen. Man kann es gar nicht genug bejubeln. Newcomer bei den Hallenmeisterschaften. In den Charts würde man sagen: von Null auf Drei! Herzlichen Glückwunsch.

Strahlende Gesichter bei den alten Hasen und routinierten Gewinnern und den Newcomern auf dem Treppchen.
Auch in der Mannschaftswertung auf dem ersten Platz mit dabei. „Nice“ sagen die Jungs aus dem BTP e.V.

Wir blicken mit Spannung auf die kommende Saison. Und erinnern an die bisher geplanten Daten und Termine:

  1. Vorsaisontraining: 9. bis 14. Dezember 2022 (Trois Vallees)
  2. Teilnahme an der Hallenmeisterschaft des Skiverbandes Berlin. 7. Berliner Hallenmeister­schaft alpin in Wittenburg / 19.11.2022
  3. Holzhau: Training und Wintersporttage, voraussichtlich 20. bis 22. Januar
  4. Berliner Meisterschaft alpin / 25. – 26.02.2023 – Bayrischzell
  5. Telemarkfest im Kleinwalsertal: 8. bis 12. März mit Deutsche Telemark Meisterschaften
  6. Telemarkcamp Erzgebirge, Rennlauf Heizer 2023: noch kein Termin
  7. Schulferienwoche 30. Jan. bis 4. Feb.: verschiedene Bergfahrten vorrangig mit schulpflichti­gen Kindern
  8. Berliner Telemarkmeisterschaften: noch kein Termin, evt. im Rahmen der Berliner Meister­schaft alpin 25. bis 26. Februar
  9. Ostern 2023: Saisonende, wahrscheinlich Trois Vallees (Frankreich)

Freeride machen wir dann im richtigen Schnee. Aber als Training war’s auch hier ganz gut.

Ausflug in die Schorfheide. Pilze Sammeln, Türme besteigen und ab-dampfe(r)n.

Glück auf, liebe progressive Schneesportler
und liebe Freunde des Vereins.

Für den 16. Oktober haben wir einen Ausflug in die Schorfheide
vorgesehen. Kind- und Kegel-kompatibel. Praktisch pegelklubstyle.

Das ist ein "Insider", nicht wundern.

Das Programm sieht so aus:

Anreise mit eigenem Verkehrsmittel oder Bahn nach Joachimsthal
Kaiserbahnhof. Bspw. mit dem RE3 um halb 11 ab Berlin Hbf.

Der Kaiserbahnhof ist eine Besichtigung wert.
https://zum-kaiserbahnhof.de/ bzw.
https://www.schorfheide.de/unterwegs/kultur/detailseite?uri=barnimer-land/historische-baudenkmaeler-und-staetten/historischer-kaiserbahnhof-joachimsthal/&gb=171630

Wir verlassen den Kaiserbahnhof dann dort mittags um 12.00 Uhr und
laufen ca. 15 min. zum Biorama-Projekt Aussichtsturm.

Dort ist -- neben dem Aussichtsturm -- in der Weißen Villa die
Besichtigung der Austellung "Project Stardust" vorgesehen:
www.nationalgeographic.com/magazine/article/explore-space-stardust-earth
https://projectstardust.xyz/
https://www.facebook.com/bioramaprojekt/

Im Bistro gibt es Gemüsesuppe. Wahrscheinlich nur wichtig für Leute, die
mit Bahn oder Fahrrad anreisen und entsprechend geschwächt sind.

Aber jetzt kommt's: wir wandern weiter zur Reederei Wiedenhöft.
Sagenhafte zwanzig Minuten Fußweg. Alternativ sind anderthalb Stunden
Fußmarsch nach Altenhof möglich; für jene, die es sportlicher mögen.
http://reederei-wiedenhoeft.de/

Jedenfalls startet 15.00 Uhr ab Joachimsthal/Reederei-Anleger oder 15.45
Uhr ab Altenhof die in dieser Saison letzte Dampferfahrt über den
Werbellinsee. Auf dem Schiff gibt es Gastronomie. Und die
Mitgliederversammlung.

Ankunft zurück in Joachimsthal um 17.20 Uhr; ein paar Schritte zum
Kaiserbahnhof und von da zurück ab nach Hause. Ausflug zuende.

Ihr seht, was mit Kind- und Kegelkompatibilität gemeint ist. Vielleicht
können wir auch Pilze sammeln. Neulich sprach einer davon, daß man aktiv
vermeiden muß, Steinpilze zu finden, falls man keine mag.

Fragen und Kommentare gern. Z.B. hier als Kommentar.

Treppchen knapp verfehlt. Die Kinder rocken Othal, ähh, Schöneck

Letztes Wochenende. Deutschland hat Angst. Sturm Zeynep und andere legen die Bundesbahn und ähnlich vulnerable Einrichtungen lahm. Aber wir sind hart und fahren ins Erzgebirge. Dort soll der DSV-Skitty Cup ausgetragen werden. Einer von einer Reihe dieser Rennläufe für Grundschulkinder, mit und ohne Vorerfahrung und Vereinsmitgliedschaft. Quasi Schnupperkurs Rennlauf.

Die rundum vereisten Hänge vom Keilberg. Ausschließlich unangenehm aggressives Kanten macht sinnvollen Skisport möglich.

Aber von Anfang an. Freitag ist es windig. Und im Posteingang findet als natürliche Folge eine Hinweismail vom DSV, daß der Skitty Cup von Oberwiesenthal nach Schöneck verlegt wurde. Der Sturm. Soweit wir sehen können, steht in Othal auch das hängende Material. Die Schlepplifte sind in Betrieb. Wir versuchen unser Skiglück am Keilberg. Dort ist alles in Betrieb. Die Pisten allerdings gleichen witterungsbedingt einer schlecht gepflegten Eishockeyfläche. Den Kindern ist’s ziemlich egal; auch wenn das eigentliche Ziel mit dem Wettlauf warmzuwerden, nicht weiter verfolgt werden kann. Wir werden solange mit dem böhmischen Bier warm.

Gefährlich: Böhmisches Bier zum selber Zapfen.

Nun. Sonntag also Schöneck. Weit über eine Autostunde entfernt. Sechs Uhr irgendwas Wecker am Sonntagmorgen. In der Pension gibt es gekochte Eier. Um den netterweise von den Skitty Organisatoren um eine Stunde nach hinten verlegten Start rechtzeitig zu erreichen, müssen wir kurz vor Acht los. Machen wir. Ist ja auch nicht die erste Hürde. Aber leider. Leider will die Navigation im Auto eine kammnahe Nebenstraße Richtung Vogtland. Es beginnt in Gottesgab mit eis- und schneebedeckter Fahrbahn. Glücklicherweise noch recht flach. Jetzt haben wir schon 10 min. zurückgelegt. Der gefühlte point of no return ist verstrichen und wir wollen da durch. Zwei Dörfer weiter: das endgültige Aus. Hier teilt sich der Weg in drei Richtungen. Eine verschneiter als die Andere. Und wir sind ja nunmal nicht mit dem Ural unterwegs. Also Umkehr. 30 min. Rückweg

Jetzt kurven wir auf geräumten Wegen Richtung Westen. Dafür kurvenreich. Ein Kind kotzt. Beste Bedingungen um gleich an den Start zu gehen.

10 Uhr irgendwas. Wir haben das Rennen gefunden.

Erstbegegnung Einheimische. „Ja, na den Weg. Neee. Im Sommer ist der klasse. Im Winter machste da aber kein‘ Stich. Guck mal da im Schwarzen, das is die Rennleitung.“ Die Rennleitung sehr sehr nett. Wir beziehungsweise unsere Kinder dürfen die Strecke inspizieren, obwohl wir damit den ganzen Zeitplan aufhalten. Es heißt, „die Berliner sind jetzt gekommen“. Naja.

Start. Das Rennen ist ein Parallelslalom mit ca. zehn Toren. Die Zeiten werden addiert, niemand wird disqualifiziert. Das Highlight ist übrigens das freie Befahren der Rennstrecke nach den Wertungsläufen. Das hätten wir mal gestern gebraucht. Wenngleich der Autor dieser Zeilen mit seinen stilistischen Mitteln unzufrieden ist. Nun, vermutlich ist das böhmische Bier schuld.

Eleni beim Überqueren der Ziellinie. Durchgang 1.

Die Ergebnisse. Unser Favorit in seiner Altersklasse wird mit den Umständen nicht recht warm. Leider, ja leider bricht er das Rennen nach dem ersten Durchgang ab. Aber nur, um danach umso öfter durch die Tore zu fahren und jeden denkbaren Erwachsenen zu challengen. Und jetzt kommt’s. Mädels first. Trotz mangelnder Vorbereitung und widrigster Umstände verfehlt Eleni (Jg. 2015) das olympische Treppchen um nur 1 (!) Sekunde.

Gäbe es Platz 4: dann wäre unser Verein auch auf dem Treppchen.

Nachtskilauf gab’s auch. Aber das war im Januar. Beim Training in Holzhau.

My Mind Will Travel Where My Body Can’t Go oder Warum wir uns an der Ausgrenzung Andersdenkender nicht beteiligen

Ihr wißt es, am nächsten Wochenende wollten wir ein Treffen und die jährliche Mitgliederversammlung machen. Nun hat die Landesregierung von Brandenburg (und nicht nur die) beschlossen, dass nicht vollständig gegen Corona Geimpfte nicht an Veranstaltungen teilnehmen sowie nicht in Pensionen übernachten dürfen. Damit soll die Verbreitung von Corona eingedämmt werden. Es wird also offenbar angenommen, dass Leute ohne Impfung soviel stärker an der Verbreitung des Virus beteiligt sind und dies zu schweren Erkrankungen führt, dass eine solche drastische Maßnahme gerechtfertigt ist.

Wir finden, dass dies nicht überzeugt und beteiligen uns also nicht an einer solchen Diskriminierung. Dazu einige Gründe:

Wissenschaftliche Einsichten sind immer vorläufig. Gerade die Erwartungen an die Covid-Impfungen zeigen das beispielhaft. So sind von den vier Impfstoffen, die in Deutschland über eine bedingte Marktzulassung verfügen, für jüngere Menschen derzeit nur noch einer verfügbar, nachdem sich im Zeitverlauf doch Nebenwirkungen gezeigt haben. Ebenso ist die anfängliche Erwartung, dass immunisierte Patienten nicht mehr Überträger sein können enttäuscht worden. Die anfangs vermutete längerfristige Immunität/Sterilität sinkt nach derzeitigem Wissensstand nach ca. sechs Monaten deutlich. Das allein ist nicht der entscheidende Punkt. Wichtig erscheint aber, dass sich die Forschungslage (zum Teil unerwartet rasch) ändert. Selbst der Laie kann so gut begründet zu dem Ergebnis kommen: das letzte Wort in Bezug auf das Medikament ist wohl noch nicht gesprochen.

Zweifel sind nobel.

Und wenn eines nie verkehrt ist, dann ist es Zweifel. Zweifel an Überzeugungen und Erkenntnissen. Anders ist Fortschritt gar nicht vorstellbar. Und daher sind Leute, die eine für sich abweichende Entscheidung in Gesundheitsfragen wählen, in dieser Frage mindestens zu respektieren.

Fremdgefährdung?

Das wäre bedenkenswert, wenn die Fremdgefährdung so klar auf der Hand liegt, dass eine Isolation von Menschen ohne Impfschutz zwingend ist. Aber selbst nach Überzeugung der Covid-Eindämmungs-Hardliner schützt ein Schnelltest mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als der Geimpftenstatus. Warum also reicht kein Test für das zu erreichende Ziel?

Allgemeine Handlungsfreiheit in Abhängigkeit der Krankenhausversorgung?

Bleibt das oft vorgetragene Argument, die Skeptiker seien Freerider in der Gesundheitsversorgung. Sie profitierten von der Herdenimmunität und würden im Krankheitsfall überdies die Gesundheitsversorgung belasten und den Menschen mit höherer Compliance die knappen Ressourcen wegnehmen. Das wirft zunächst mal die Frage auf, warum fast zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie die Kapazitäten nicht deutlich ausgeweitet sind. Im Gegenteil: das sogenannte Intensivregister weist den Abbau von Bettenplätzen aus. Es wirkt gelinde gesagt zynisch, wenn Entscheidungsträger, die für den Abbau von Krankenhauskapazitäten verantwortlich sind, von der Bevölkerung einschneidende Maßnahmen mit dem Argument der knappen Ressourcen einfordern. Zudem: Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung zum Finanzbedarf der Krankenhäuser weist die Krankenhaustage von Covid-Patienten aus: 2 Prozent aller Krankenhaustage von Patienten in Deutschland entfallen auf Covid-Versorgung. Eine Überlastung jenseits lokaler Schwerpunkte hat es nie gegeben. Und das sollen jetzt die 15 % Menschen ohne Impfung schaffen?

Und ist es überhaupt richtig, die Selbstbestimmung davon abhängig zu machen, ob im Unfall oder Krankheitsfall eine Versorgung gewährleistet ist? Stellen wir uns vor, Skirennen dürfen nur ausgetragen werden, wenn sichergestellt ist, dass die Versorgung nach einem Sturz nicht zu Lasten knapper Ressourcen bei der Gesundheitsversorgung geht. Oder der Gebrauch von Rennrädern, Motorrädern oder der Genuß von Alkohol: „Nein, Leute. Bitte Abstinenz im Winterhalbjahr, vermehrte Stürze würden zulasten der Versorgung anderer Patienten gehen.“ Ein freies Leben und selbstbestimmter Umgang mit Gefahren ist unseres Erachtens nicht der Rest an Autonomie der nach Abzug der gesellschaftlichen Folgen noch bleibt, sondern umgekehrt der Maßstab in einer offenen Gesellschaft.

Vielleicht mag der Leser zu anderen Schlüssen kommen. Wichtig ist hier, dass es begründbare Zweifel gibt an einer Isolation von nicht gegen Corona geimpften Menschen. Und aus diesem Grund ist die strukturelle Ausgrenzung falsch.

Proposal für ein tristes Novemberwochenende

Jetzt wird es ernst: Vom 19./20. bis 21. 11. lassen wir uns Wind und BBQ-Wolken im Spreewald um die Gurke wehen. Anreise Freitag oder Samstag geht in Ordnung.

Sport wird AUF dem Wasser gemacht. Samstag tagsüber.

Ansonsten klassisches Programm. Rechnet mit ca. EUR 20 pro Nacht plus Umlage für Essen und Trinken. Uns stehen fünf Doppelzimmer zur Verfügung und eine Ferienwohnung. Ganz einfach: wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Zu- oder Absage als mail an berlin@telemarkprodukt.de

Übrigens könnt Ihr mit Fahrrad kommen: Stichwort Gurkenradweg, kaum zu glauben. Oder mit der RE (Bahnhof Lübbenau ist 2 km entfernt). Die Pension heißt Tannenwinkel und liegt in Lübbenau am Kleinen Fließ / Zerwitzer Kahnfahrt. Ihr könnt also auch anschwimmen.

Also dann: kein schuldhaftes Zögern und Zusage machen. Alle weiteren Konsequenzen besprechen wir dann später.

Save the date: 19. bis 21. Nov.

Wir sind im event-management-modus. Es gibt entweder a) einen Wettkampf, der wasserbezogene Gleitsporterfahrung intendiert oder b) einen solchen, der den Schwerpunkt eher auf Gravitationssporterfahrung legt.

Bleibt neugierig!

Soviel ist auch sicher: wer mag, kann von Freitag bis Sonntag dabei sein. Ein Besuch von Samstag auf Sonntag ist aber auch möglich. Und: es dreht sich um Brandenburg. Ja, Brandenburg. Wir freuen uns drauf.

Wahrscheinlich sind initial 19 Bettenplätze vorhanden. Wir würden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Es gibt Mehrbett, aber auch Familienzimmer.

Soviel für heute. Rock ’n Roll!

Neues Proposal: Hof Zuort im April

Hof Zuort liegt im Talkessel, zugänglich von Ramosch via Vna. Die Fahrstraße zu Hof Zuort ist offen. Evt. kann man den Bus da parken, wäre telephonisch beim Hüttenwirt zu erfragen.

Hof Zuort zu Ostern

Von hier lassen sich unspektakuläre Hänge befahren sowie einige Gipfel machen. Eine gute Übersicht findet sich hier: https://www.hikr.org/tour/post93311.html

Für ein langes Wochenende perfekt. In die Schweiz bestehen keine Beschränkungen (derzeit) bei der Einreise. Österreich Transit. Bei der Rückreise dito. Evt. Quarantäne bei Rückreise nach Deutschland.

Schließlich hier der link zum Gasthof/Hütte: http://www.zuort.ch/

Lagebericht der Corona-Ausbüchser in die Schweiz

Neben den Winterferien sind ja vor allem die Osterferien eine der beliebtesten Zeiten, um mit Kindern in den Schnee zu kommen. Dieses Jahr natürlich alles problematisch.

Nachdem wir die Mühen schon im Februar auf uns genommen hatten, hielt uns auch die Corona-Situation vor Ostern nicht von einer Bergfahrt ab. Und obwohl alles legal ist, bleibt das Gefühl ja doch ein unanständiger Bürger zu sein. Da ja Teile der Politik eine Reise in Corona-Zeiten für eine Verletzung von Bürgerpflichten halten. Früher war ja wenigstens bei der Linken unanständig was lobenswertes. Nun, vielleicht sind wir nicht ganz zeitgemäß. Jedenfalls hat uns Söder und die anderen Scharfmacher nicht beeindruckt und wir haben etwas für unsere Gesundheit getan. Ziel war das Engadin. Ganz im Osten der Schweiz das kleine Pistengebiet Scuol.

Skigebiet infolge von Corona weit unter der Auslasungsgrenze

Wie schon in der Ferienwoche im Februar ist auch jetzt die Lage im Skigebiet entspannt. Die Zahl der Schneesportler liegt deutlich unter der Kapazitätsgrenze des Gebiets. Die Gondeln werden nur zur Hälfte besetzt und alle anderen Lifte sind offene Sessellifte. Abstand oder Maske lautet die Devise. Innenräume gibt es kaum, die Restaurants sind geschlossen. Der einzige engere Kontakt zu Leuten findet neben der Ferienwohnung im Skibus statt. Hier natürlich mit Maske; Alltagsmaske, medizinische Maske, jeder wie er will.

Das Wetter meinte es überaus gut mit uns und wir hatten alle Tage Kaiserwetter. Und on- wie off-piste waren die Bedingungen sensationell. Offensichtlich ist sofort das zentrale Problem dieser Zeit: Wir sind von der sportlichen Entwicklungen her um Längen zurückgeworfen. Die mangelnden Trainingsmöglichkeiten machen sich bemerkbar. Die einzigen, die in dieser einen Woche eine Weiterentwicklung realisieren können, sind die Kinder. Ihnen reichen wenige Tage oder eben zwei Skiwochen, damit es einen deutlichen Fortschritt gibt. Bei den Erwachsenen ist eher eine Regression zu bemerken. Das ist der zentrale Tribut, den die Corona-Bedingungen uns abfordern.

Training im Telemark-Schwung

Das Skigebiet insgesamt ist auch bemerkenswert different aufgestellt. Viele Ferienwohnungen stehen leer. In den Dörfern dominieren nicht die Touristen, sondern die Einheimischen. Eigentlich eine ganz schöne Entwicklung, wüsste man nicht, dass dies wirtschaftliche Probleme mit sich bringt. So wird auch das Skigebiet von den Einheimischen natürlich am Wochenende deutlich mehr genutzt, Samstag und Sonntag scheint es eher wie vor Corona. Unter der Woche dagegen fast ausgestorben. Mann sitzt permanent alleine im Lift. Uber das Oster-Wochenende wird es dann wieder etwas voller und freundlicher.

Verwaister Fun-Park in Scuol „Motta Naluns“

Die Gastronomie geht ebenso seltsame Wege. Nachdem in der Schweiz der Terassen-Streit tobte, der Bund den Kantonen die Außengastronomie letztlich untersagte, sind jetzt im Gegensatz zu Februar auch die Holzbänke und -tische verräumt. An den „take-away“ Tresen bekommt man dafür beim Erwerb von Speisen und Getränken z.B. ein Fell mit dem man sich dann auf den extra shaped Terrassen in den Schnee setzen kann. Hinweistafeln erinnern an die Möglichkeit mit dem Ski eine Sitzbank zu bauen.

Terrassen-Anlagen im Schnee oberhalb der Alpetta-Hütte

Insgesamt eine Bergfahrt mit hohem Erholungswert; gerade weil das Entkommen aus dem Alltag so selten geworden ist. Sportlich fehlen die Trainingsmöglichkeiten deutlich. Für jene Kinder, die nicht wie unsere die sportliche Förderung erfahren wahrscheinlich ein ähnlich großes Desaster, wie für die Älteren, denen die Trainingsgelegenheiten mitunter schon die zweite Saison abhanden gekommen sind.

Engadin in der Ostersonne und dennoch Ski und Rodel gut